Letzte Aktualisierung

01.01.2024



 

Um die Lebensbedingungn für Störche zu verbessern, sollte gemeinsam mit der Gemeinde überlegt werden, welche Grundstücke sich als „Storchenwiesen“ eignen oder sich verbessern lassen. Die Autoren Franz und Renate Beer geben in der Broschüre "Storch flieg!" folgende Anregungen:


 

Verbesserung des Lebensraums (Habitatverbesserungen)

 

  • Forschung, die hilft, die Lebensbedingungen des Storches besser zu erkennen und wirksame Massnahmen zum Schutz zu ergreifen
  • Kooperationen und internationale Zusammenarbeit im Naturschutz, Die Ausweisung von geeigneten Lebensräumen als Naturschutzgebiet.
  • Anstauung von randlichen Gräben, was die Wiese feuchter werdenlässt. Periodisches Überschwemmen von Wiesen,
  • Grabenaufweitungen und Bachrenaturierungen... Vielfach haben Bäche unnatürliche Trapezprofile, die den Zutritt zum Gewässer erschweren.
  •  Die Anlage von Tümpeln, Teichen und Kleingewässern bereichert den Lebensraum grundsätzlich.
  • Abtrag von Oberboden, damit in den Mulden – vielleicht nur vorübergehend Wasser stehen bleibt und wichtige Babykost (Egel, Kaulquappen, Wasserinsekten u.a.) liefert.



Wiesenmahd


Fast überall ist jetzt das Gras hoch gewachsen und dicht. Kaum noch Chancen für Störche, darin Futter zu finden. Glücklicherweise gibt es einzelne Landwirte, die ihre Wiesen nicht erst am 15. Juni mähen. Solche Flächen sind äußerst rar und werden gleich von mehreren Störchen auch aus weiterer Umgebung angenommen, wie heute auf dieser Schafkoppel in den Queichwiesen bei Landau.


  • Extensivierungen von Grünland (Weide- und Ackerland werden weniger intensiv genutzt). 
  • Vielleicht können gemeindeeigene Wiesen zu anderen Pachtbedingungen storchenfreundlicher bewirtschaftet werden.
  •  Geringere Mahdhäufigkeit, um den Insektenreichtum zu erhöhen.
  • Unterliegen die Wiesen alle dem gleichen Mahdzeitpunkt? Günstigerist es, wenn Wiesen zu verschiedenen Zeitpunkten gemäht werden. So entsteht ein Mähmosaik mit höherem Nahrungsangebot.
  • Entfernen von Büschen (verbuschte Landschaften entstehen, wenn z.B. eine Wiese nicht mehr gemäht oder regelmäßig beweidet wird. Störche brauchen offene Flächen, die durch eine extensive, die Tier- und Pflanzenwelt schonende Landwirtschaft entstehen).



Bereitstellen von Nistmöglichkeiten


Die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten stellt neben der Verbesserung des Lebensraums eine wichtige Aufgabe des Weissstorchschutzes dar. Ältere Horste fallen oft Sanierungsarbeiten an Gebäuden und Schornsteinen zum Opfer. Manchmal drängen die Energieversorger auf die Entfernung von Storchenhorsten auf Mittelspannungsmasten, so dass Ersatznisthilfen geschaffen werden müssen.


Dadurch kann man auch fördern, dass Störche in Gebieten brüten, die bislang noch nicht vom Storch besiedelt waren. Mitunter finden sich Jungstörche ein, die im Umfeld eines neuen Horstplatzes übersommern und auf der Nisthilfe übernachten.


Manchmal werden die Nisthilfen mitten in Nahrungsflächen gestellt, um die Distanz zwischen dem Nest und dem Nahrungsgebiet zu verkürzen.

(Quelle: Storchenwiesen und -weiden, BUND, Autor: Franz Beer, 2006).


  • Bereitstellung von Nistmöglichkeiten und die Schaffung von Rastplätzen. 
  • Besteht die Möglichkeit, in der Landschaft einen weiteren Kunsthorst anzubringen? Dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn für den Storch gute Nahrungsgrundlagen bestehen.
  • Abschaffung von Gefahrenquellen (z.B. Massnahmen zur Vermeidung von Kollisionen mit Freileitungen und Stromschlägen)
  • Aufklärung der Bevölkerung und die Förderung der Toleranz gegenüber dem Storch.
    Alle Realisierungen brauchen Zeit und meist umfangreiche Absprachen mit der Gemeinde, eventuell mit dem Landratsamt und vor allem mit dem Grundstücksbesitzer.

    Lassen Sie sich nicht durch Misserfolge und Absagen entmutigen
    – Naturschutzbemühungen müssen vielfach gegen Widerstände durchgesetzt werden. Gott sei Dank will (fast) jeder dem Storch helfen – er ist eben ein wundervoller Vogel! 

 

Es ist nicht erlaubt, während der Brutzeit Storchennester mit Drohnen oder ähnlichen Flugobjekten zu überfliegen, um zu kontrollieren, wieviele Eier oder Storchenküken im Nest liegen.


 





 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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